Nach den beiden Statements vom 1. und 2. Juni 2024 gab es zu Beginn des 10. Straßenfestes eine weitere Erklärung der Jungen Stimme, die wir an dieser Stelle widergeben.
Liebe Freundinnen und Freunde,
sicherlich haben einige von euch die Presse verfolgt und festgestellt, dass in der letzten Woche viel über unseren Verein und das Straßenfest berichtet wurde. Deshalb würde ich gerne im Namen von Junge Stimme e.V. ein paar Worte an euch richten.
Unser Verein setzt sich seit seiner Gründung gegen Rassismus, Antisemitismus, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung ein. Dieses Engagement ist ehrlich und kontinuierlich. Das wissen und schätzen alle, die mit uns weiterhin zusammenarbeiten. Diese Arbeit stemmen Menschen, die bei uns ehrenamtlich aktiv sind. Und wie alle Menschen machen auch wir Fehler. Wir haben eine Gruppe sprechen lassen auf unserer Kundgebung für den Frieden und ihnen unsere Räume zur Verfügung gestellt, ohne ihre Inhalte genau zu kennen. Heute sagen wir, diese Inhalte sind mit unseren nicht vereinbar. Leider hat diese falsche Entscheidung unsererseits auch das Straßenfest beeinflusst. Einige wenige Gruppen haben sich vom Straßenfest zurückgezogen.
Unser Fehler war jedoch nicht unser Engagement gegen Krieg und für Frieden, für die Sicherheit aller Menschen, egal welcher Herkunft und Religion. Für Waffenstillstand, Versöhnung und den Frieden zu stehen, in einer Zeit, in der wir immer mehr gespalten werden, ist nicht einfach, aber unbedingt nötig. Auch wenn Bündnisarbeit immer unterschiedliche Gruppen zusammenbringt, die vielleicht nur in einer Sache übereinstimmen, wie es manchmal bei unserem Straßenfest der Fall ist, muss dennoch eine gemeinsame Schnittmenge vorhanden sein.
Nichtsdestotrotz sind wir alle heute hier und feiern unser 10. Jubiläum zusammen. Wir möchten uns bei all unseren Partnern, die auch heute hier sind und uns ihr Vertrauen und ihre Solidarität in dieser schwierigen Zeit geschenkt haben, bedanken. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit euch, noch viele weitere Feste zu feiern und gemeinsam zu kämpfen für eine bessere Welt ohne Rassismus, Diskriminierung und für ein besseres Zusammenleben.