Presse/Grußworte/Statements 2024

Grußwort von Konstantin Wecker

Leider hat es wieder nicht geklappt mit einem Auftritt von Konstantin Wecker am Straßenfest. Wie im Jahr 2019 schickte er uns wieder eine Grußbotschaft, die wir am Straßenfest zweimal ausschließlich als Audio-Botschaft abspielten. Wie versprochen findet ihr nun das Video auf dieser Seite. Nach der Grußbotschaft folgt das Stück „Schäm dich Europa“.

Und hier noch der im Film eingeblendete Link:
www.youtube.com/playlist?list=PLZCeZVVIYB_5sO3MjRHsIZ99LDQmMyOlH

Dort gibt es unterschiedliche Versionen des Musikstücks.


Statements der Jungen Stimme

Viele werden durch verschiedene Medien mitbekommen haben, dass der Oberbürgermeister für das Jahr 2024 die Schirmherrschaft des Straßenfestes zurückgezogen hat und SPD und Bündnis ’90/Die Grünen sowie einige weitere Gruppen für dieses Jahr die Teilnahme am Straßenfest aussetzen.

Dazu gibt es drei Erklärungen vom Vorstand der Jungen Stimme. die ersten beiden erfolgten vor dem Straßenfest (am 1. und 2. Juni 2024). Die dritte Erklärung wurde zu Beginn des Straßenfestes abgegeben.

Hier der Link zur ersten Erklärung vom 1. Juni 2024.

Folgend nun das Statement vom 2. Juni 2024.

Liebe Freund:innen und Bündnispartner:innen,  
sicherlich hat euch bereits unsere Erklärung zu unserer Haltung im Nahost-Konflikt erreicht. In dieser machen wir bereits deutlich, wie unsere Position zum Krieg in Gaza und dem Umgang damit in Deutschland ist. Folgendes möchten wir ergänzen: 
An unserer Kundgebung am 10. Mai 2024 „Waffenstillstand jetzt sofort – für ein Ende der Angriffe auf Rafah“ hat die örtlich neugegründete Organisation „Intifada Nürnberg 4 Palestine“ einen Redebeitrag gehalten.
Die Informationen, die uns heute über die Organisation vorliegen, unter anderem durch deren neu erstellten Instagram-Account, lagen zum Zeitpunkt der Kundgebung noch nicht vor. Zum jetzigen Zeitpunkt ist für uns somit deutlich, dass jene Inhalte nicht mit unserer Position vereinbar sind und wir diesen vehement widersprechen. Eine Zusammenarbeit ist für uns somit ausgeschlossen. Das heißt auch, dass wir dieser Initiative keine Räume zur Verfügung stellen werden. Auch wird diese Initiative keinen Stand beim Straßenfest gegen Rassismus am 15. Juni 2024 auf dem Aufseßplatz haben (entgegen umlaufender Gerüchte war dies auch nie geplant!). 
Wir bedauern darüber hinaus, dass Bündnispartner Informationen diesbezüglich nicht mit uns geteilt haben. 
Wir fordern, wie schon mehrmals verdeutlicht, eine Zweistaatenlösung und diese ist nur vereinbar durch die Koexistenz eines israelischen und eines palästinensischen Staates. Weiterhin werden wir uns für den Schutz der palästinensischen Zivilbevölkerung sowie eine friedliche Konfliktlösung im Nahen Osten einsetzen. Auch wenn wir mit den Inhalten dieser benannten Gruppe nicht übereinstimmen, stellen wir uns entschieden gegen eine gesellschaftliche und politische Kriminalisierung von Palästina-solidarischen Protesten im Allgemeinen. 

Nun zur Vollständigkeit die Erklärung, die am Straßenfest abgegeben wurde.

Liebe Freundinnen und Freunde,

sicherlich haben einige von euch die Presse verfolgt und festgestellt, dass in der letzten Woche viel über unseren Verein und das Straßenfest berichtet wurde. Deshalb würde ich gerne im Namen von Junge Stimme e.V. ein paar Worte an euch richten.

Unser Verein setzt sich seit seiner Gründung gegen Rassismus, Antisemitismus, Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit und Diskriminierung ein. Dieses Engagement ist ehrlich und kontinuierlich. Das wissen und schätzen alle, die mit uns weiterhin zusammenarbeiten. Diese Arbeit stemmen Menschen, die bei uns ehrenamtlich aktiv sind. Und wie alle Menschen machen auch wir Fehler. Wir haben eine Gruppe sprechen lassen auf unserer Kundgebung für den Frieden und ihnen unsere Räume zur Verfügung gestellt, ohne ihre Inhalte genau zu kennen. Heute sagen wir, diese Inhalte sind mit unseren nicht vereinbar. Leider hat diese falsche Entscheidung unsererseits auch das Straßenfest beeinflusst. Einige wenige Gruppen haben sich vom Straßenfest zurückgezogen.

Unser Fehler war jedoch nicht unser Engagement gegen Krieg und für Frieden, für die Sicherheit aller Menschen, egal welcher Herkunft und Religion. Für Waffenstillstand, Versöhnung und den Frieden zu stehen, in einer Zeit, in der wir immer mehr gespalten werden, ist nicht einfach, aber unbedingt nötig. Auch wenn Bündnisarbeit immer unterschiedliche Gruppen zusammenbringt, die vielleicht nur in einer Sache übereinstimmen, wie es manchmal bei unserem Straßenfest der Fall ist, muss dennoch eine gemeinsame Schnittmenge vorhanden sein.

Nichtsdestotrotz sind wir alle heute hier und feiern unser 10. Jubiläum zusammen. Wir möchten uns bei all unseren Partnern, die auch heute hier sind und uns ihr Vertrauen und ihre Solidarität in dieser schwierigen Zeit geschenkt haben, bedanken. Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit euch, noch viele weitere Feste zu feiern und gemeinsam zu kämpfen für eine bessere Welt ohne Rassismus, Diskriminierung und für ein besseres Zusammenleben.